G7-Staaten setzen Zeichen für mehr Klimaschutz und ambitionierten Umweltschutz

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Klimaschutz-, Energie- und Umweltminister/-innen haben wichtige Bekenntnisse zur Einhaltung der 1,5 Grad Grenze, der Dekarbonisierung von Energieversorgung und Industrie, mehr Umweltschutz sowie Solidarität mit den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern getroffen.

Die G7-Staaten haben sich am 27.05.2022 verpflichtet, insgesamt ihre Klimaambitionen zu steigern, indem sie beispielsweise sektorale Ziele stärken (z. B. Erneuerbare Energien-Ziel), nicht-CO2-Subziele aufstellen (z. B. Methan) oder die Implementierung der 2030 Klimaziele weiter vorantreiben.

Im Einzelnen beinhaltet das am 27. Mai verabschiedete Kommuniqué folgende Punkte im Bereich des Klimaschutzes:

  • Die Dekarbonisierung des Stromsektors soll bis 2035 größtenteils abgeschlossen sein. Hiervon ist auch die Kohleverstromung umfasst.
  • Die G7 verpflichten sich, die direkte internationale öffentliche Finanzierung fossiler Energieträger bis Ende 2022 zu beenden. „Ineffiziente“ fossile Subventionen sollen bis 2025 eingestellt werden.
  • Die Dekarbonisierung des Verkehrssektors ist bis 2030 geplant.
  • Im Rahmen der Industrial Decarbonization Agenda wird die emissionsfreie Produktion von Stahl und Zement angestrebt.
  • Zugleich soll die Entwicklung, Regulierung und Förderung von Wasserstoff deutlich verstärkt vorangetrieben werden.
  • Die G7 erkennen erstmalig den Unterstützungsbedarf vulnerabler Länder an und wollen eine Verdopplung der Finanzierung für Anpassungen in Entwicklungsländern bis 2025 anstreben

Die Kernergebnisse im Umweltbereich sind wie folgt:

  • Noch für 2022 ist ein neuer globaler Rahmen für den Biodiversitätsschutz geplant. Dies umfasst auch den Schutz der Weltmeere und der Antarktis.
  • Die Erhöhung der nationalen und internationalen Finanzierung für den Naturschutz ist bis 2025 angestrebt.
  • Natürlicher Klimaschutz soll durch robuste und Sozial- und Umweltstandards gestärkt werden.
  • Es sind Maßnahmen zur Vermeidung von Plastikverschmutzung, nachhaltigem Chemikalienmanagement und mehr Ressourceneffizienz geplant.

Anmerkung:

Die G7 bilden den Zusammenschluss einiger der bedeutendsten Industrienationen der westlichen Welt. Ihre Bekenntnisse haben Signal- und Vorbildwirkung für viele Länder. Insbesondere mit Blick auf die Abkehr von fossilen Brennstoffen in der Industrie und bei der Stromversorgung sind die Bekenntnisse trotz und gerade wegen des Ukraine-Krieges bedeutsam.

Es gilt nun diese Bekenntnisse in die Tat umzusetzen und wichtige Weichenstellungen für die Zukunft zu stellen. In Deutschland sind hierbei das Programm für den natürlichen Klimaschutz sowie Klimaanpassung und auch der beschleunigte Ausbau der Erneuerbaren Energien wesentlich.

Begrüßenswert ist in diesem Kontext, dass der Haushalt des Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministeriums durch den Bundestag gestärkt wurde und nun ein Volumen von rund 2,2 Mrd. Euro umfasst. Hinzu kommen Mittel im Energie- und Klimafonds (Klima- und Transformationsfonds), die das BMUV bewirtschaftet.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen finden sich unter www.bmuv.de/g7-2022.

06.07.2022